Motorroller wachsen im 3. Quartal 2024 um 2,0% – Motorräder bleiben auf konstant hohem Niveau –
(SFMR) – Trotz vorwiegend nassem Frühlings- und bisher nicht sonderlich sonnigem Herbstwetter schloss der Schweizer Motorrad- und Rollermarkt das dritte Quartal des Jahres 2024 mit 43‘135 verkauften Neufahrzeugen 0,3 Prozent oberhalb der Zahlen der Vorjahresperiode (43‘003 Einheiten) ab. Damit bewegt sich der Zweiradmarkt weiterhin auf konstant hohem Niveau.
Einer kleinen Einbusse bei den Motorrädern – 25‘316 gegenüber 25‘494 Einheiten der Vorjahresperiode entsprechen einem Minus von 0,7 % – steht ein Plus von 2,0 % bei den stadtorientierten Rollern (16‘510 gegenüber 16‘183 Stück) gegenüber. Damit erfreut sich das motorisierte Zweirad, ob Motorrad oder Roller, sowohl als Freizeitgerät als auch als Nutzfahrzeug in der Schweizer Bevölkerung weiterhin und ungebrochen grosser Beliebtheit. Daran konnten der regenreiche Frühling und der nach einem kurzen, heissen Sommer wettermässig durchzogene Herbst wenig ändern. 43‘510 verkaufte Motorräder und Roller von Januar bis September entsprechen einer Zunahme des Gesamtmarktes um 0,3 %. Damit hat sich der Markt dauerhaft leicht oberhalb des Niveaus der Vorpandemiejahre 2018/19 eingependelt.
Starke Einsteiger- und Mittelklasse – Die hubraumstarken Motorräder mit mehr als 750 cm3 (11‘519 Stück) büssten etwas Marktanteil ein, weil die leistungsunbeschränkte Führerschein-Klasse seit 2021 nicht mehr direkt zugänglich ist. Dennoch liegt sie in der Gunst des Schweizer Motorradvolks weiterhin ganz oben; ihr Anteil umfasste fast die Hälfte der Motorrad-Neuzulassungen. Die bei Neu- und Wiedereinsteigern beliebte Klasse von 500 bis 750 cm3 Hubraum (4‘422 Einheiten) wuchs andererseits um erfreuliche 3,1 %. Die seit 2021 wie in den EU-Ländern ab 16 Jahren zugelassene 125er Klasse (4‘830 Stück) hat sich endgültig zu einem wichtigen Marktpfeiler entwickelt.
Elektro-Technik beim motorisierten Zweirad noch ohne Durchbruch – Die Elektrotechnik kann sich beim Motorrad weiterhin noch nicht durchsetzen: 539 Neuzulassungen entsprechen lediglich 2,1 % Marktanteil. Die Industrie bietet zwar Lösungen an (auch Hybrid-Fahrzeuge), aber systembedingt gibt es wenig Raum für Batterien, dazu kommen ein hohes Gewicht, fehlende Ladestationen abseits der Hauptverkehrsachsen und ein gegenüber Verbrenner-Fahrzeugen weniger attraktives Preis-/Leistungsverhältnis.
Nur bei den urban auf Kurzstrecken genutzten Klein(st)rollern ist die E-Technik ein immer wichtigeres Thema: 2‘435 neu zugelassene Elektro-Roller von Januar bis September 2024 entsprechen 14,8 % der gesamten Roller-Neuzulassungen in dieser Periode.