Fahrbericht Yamaha Neo’s – Summen statt brummen

2022_YAM_NEOS

URBANE ZWEIRADMOBILITÄT WIRD ELEKTRISCH –

 

2022_YAM_NEOSEs hat lange gedauert, doch jetzt nimmt der Markt von E-Rollern in der Schweiz allmählich Fahrt auf. Im vergangenen Jahr stieg der Anteil erstmals auf nahezu 10 Prozent. Nach Herstellern aus China, Korea und Taiwan lässt nun Yamaha als erste der vier grossen japanischen Zweirad-Marken einen E-Scooter anrollen – den Neo’s.

Text: Hanspeter Küffer, Fotos: flohagena

So aktuell und neu, wie die Bezeichnung klingt, ist sie nicht. Einen Neo’s gab es bereits im Roller-Sortiment von Yamaha. Konzipiert als einfacher, preiswerter und zuverlässiger 50-cm3-Cityflitzer eroberte der Neo’s ab Ende der 1990er-Jahre zuerst als Zwei- und später als Viertakter den urbanen Verkehr. Rund 20 Jahre nach der Markteinführung wurde die Produktion aufgrund permanent verschärfter Zulassungsvorschriften jedoch eingestellt.

Mit dem neuen Neo’s lässt Yamaha heute das erfolgreiche Konzept in neuer Form wieder aufleben. Geblieben sind dabei nicht nur der Name sondern auch die guten Tugenden. Und selbst im modernen Design mit den markanten Doppelscheinwerfern und den weichen Formen sind gewisse Grundzüge von einst wieder zu erkennen. Komplett neu ist dagegen der Antrieb. Die kompakte, luftgekühlte Elektromaschine ist direkt in die 13 Zoll grosse Hinterradfelge integriert. Aufgrund dieser Bauweise kann auf weitere Antriebselemente wie Riemen oder Zahnräder verzichtet werden, was einen nahezu geräuschlosen Betrieb bewirkt. 2022_YAM_NEOS

Aufgrund kurzer Überhänge vorne und hinten ist der Neo’s sehr kompakt. Trotzdem offeriert der smarte Flitzer selbst Personen mit Gardemass ausreichend Platz und Kniefreiheit. Auch bezüglich Beschleunigung lässt der Neo’s nichts anbrennen. Vergleichbare 50er-Verbrenner haben beim Start an der Ampel das Nachsehen. Gasdosierung und Bremsen funktionieren ebenfalls ohne Tadel. Gleiches gilt für das allgemeine Handling welches aufgrund der etwas grösser als üblichen 13-Zoll-Rädern zudem mehr Stabilität bietet.

Ein weiteres tolles Feature ist der Transponderschlüssel, der zum Starten in der Jackentasche verbleiben darf. Praktisch ist auch der kompakte, lediglich acht Kilogramm schwere  Akku, welcher mit einem Handgriff aus dem Helmfach unter dem Sitz ausgebaut und zum Aufladen mit ins Büro oder in die Wohnung mitgenommen werden kann. Wenn man dem Neo’s etwas ankreiden möchte ist es die doch sehr bescheidene Reichweite von lediglich knapp 40 Kilometern. Die lässt sich zwar mit einem zweiten, optional erhältlichen Akku verdoppeln. Doch der kostet knapp 1’200 Franken, also mehr ein Drittel des gesamten Fahrzeugpreises von 3’490 Franken.

Zugelassen ist der elektrisch angetriebene Yamaha Neo’s als Kleinmotorrad der Kategorie «A1», wodurch er bereits ab 15 Jahren und mit dem Autoausweis gefahren werden darf. Einen leistungsstärkeren Elektro-Roller will Yamaha bereits im Herbst 2022 anrollen lassen und anschliessend das Angebot von elektrisch betriebenen Zweirädern sukzessive erweitern – zunächst jedoch lediglich für den urbanen Verkehr.

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